Jubiläum 175 Jahre Seebad Koserow
1347 – 1. urkundliche Erwähnung als Kuzerowe
1846 – bereits erste Badegäste vor Ort
1851 – Friedrich Koch, Hermann Beyer, Herr Schohl & Herr Möhlhusen gründen Badegenossenschaft und errichten erste Badezellen nahe der Salzhütten
1853 – Gästen konnte das Seebad angeboten werden, Badedirektion und Badearzt waren vor Ort (Dr. Schmidt aus Anklam)
Zahl der Gäste in den nächsten Jahren zwischen 20 – 90
1857 – Sturmflut zerstört die Badeanstalt, die Badegenossenschaft löst sich auf und Beyer wird Einzelkämpfer. Er gestaltet seinen Dorfkrug für Gäste um und bietet volle Verpflegung an.
1867 – Carl Koch veröffentlicht in Berlin ein Skizzenbuch und wirbt für Koserow und die Insel Usedom. Zu der Zeit gab es ein Damenbad und ein Herrenbad, Bademeister bzw. Badefrau beaufsichtigen und versorgen Gäste. Die Nutzung Badeanstalt kostet: 1 ½ Sgr. für einzelnes Bad, 2 Taler für ganze Saison
1878 – erstes Pensionshaus für Badegäste errichtet
In den 1890er entstehen viele Villen in Koserow. In Strandnähe entstand 1892 das Strandhotel „Seeblick“ und die „Villa Schöneck“. 1896 folgte „Villa Maasliebchen“, 1898 die „Villa Maria“ und „Villa Waltraud“ Für die Gäste standen verschiedene Restaurationen wie z.B. das Hotel „Vineta“ und der Gasthof „Graf“ zur Verfügung.
Anfang des 20. Jahrhundert erfolgt der Beitritt beim Verband Deutscher Ostseebäder. Alle bedeutenden Ostseebäder sind in dem Verband vertreten
Um 1900 – Der Gemeinderat beschließt eine Kurtaxe. 1902 beträgt die Kurtaxe für 1 Person 1,50 Mark und für eine Familie 3,00 Mark. Kinder und Dienstboten sind befreit.
Auch ein Seesteg existiert bereits in Koserow.
1907 – Das Kursanatorium wird eröffnet und Naturheilverfahren wurden von Dr. Parow angeboten.
Um 1909 – neuer Seesteg (1. Seebrücke) entsteht
1911 – feierliche Eröffnung der Bahnlinie mit Sonderzug, Die Zahl der Gäste steigt sprunghaft an. Eine Fahrt aus Berlin ohne Umstieg in 4,5h möglich.
1912 – bereits 3.420 Gäste in Koserow
1925 – neuer 125m langer Seesteg für 22.000 Mark erbaut, Seeverbindung in andere Badeorte, nach Rügen oder zur Insel Oie möglich
1928 – Bau des Siemenserholungsheimes
1932 – „Zwickelerlass“ Das Nacktbaden wird untersagt
1933 – Otto Niemeyer-Holstein entdeckt Koserow, nennt Wohnstätte „Lütten Ort“
Ab 1939 – Kursanatorium Parow und Siemenserholungsheim als Lazarett der Marine genutzt, Melde- und Beobachtungsstation auf dem Streckelsberg für Heeresversuchsanstalt errichtet
1947 – erste Urlauber über FDGB
1950 – Wolgaster Krankenhaus übernimmt Siemenserholungsheim mit 170 Betten, Poliklinik entsteht mit Labor, OP-Sälen, Zahnarzt, Entbindungsstation, innerer und orthopädischer Station sowie einer Kinderstation
1951 – Konzertplatz wurde geschaffen
1952 – Musikpavillon für Kurkonzerte wird gebaut
1953 – „Aktion Rose“ Hotel Seeblick, das deutsche Haus und das Kursanatorium Parow werden enteignet und zu FDGB-Erholungsheimen
FDGB hatte Monopol, private Vermietung weitgehend eingeschränkt
1955 – Freilichtbühne am Streckelsberg mit 500 Plätzen entsteht
1956 – Campingplatz mit 500 Stellplätzen eröffnet, bis 1989 erhöht sich Anzahl der Stellplätze auf 2.150
500m FKK-Strandabschnitt wird freigegeben
1972 – erste „Feriendialyse“ der DDR entsteht im Koserower Krankenhaus
Gewerkschaftsmitglieder zahlen für 13 Tage Urlaub mit Vollpension ca. 150 Mark und Kinder einheitlich je 30 Mark
Ab 1973 – Neugestaltung der Fernverkehrsstraße F111 (Heute B111), Entstehung der Umgehungsstraße bis 1975
1974 – Forsthaus Damerow wird eröffnet
1990 – erster Fremdenverkehrsverein der Insel Usedom in Koserow gegründet, nach über 50 Jahren gibt es wieder ein Gastgeberverzeichnis
1993 – Bau der 261m langen Seebrücke
1997 – Status „Seebad“ von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern verliehen
1999 – Premiere des 1. Stückes „Jedermann“ von Hugo von Hofmannstahl durch das Ensemble Klassik am Meer
2003/2008 – umfangreiche Straßenerneuerungen, alle Straßen behindertengerecht
2006 – Gemeinschaft der Usedomer Bernsteinbäder (zusammen mit Zempin, Loddin und Ückeritz)
2009 – Neugestaltung der Naturpromenade und des Seebrückenvorplatzes
2010 – Minigolfanlage mit 2x 18 Loch entsteht
2013 – Seebrücke wird wegen statischer Baumängel gesperrt
2016 – Eröffnung Karls Erlebnisdorf
2020 – Beginn Neubau der 290m langen Seebrücke
Entwicklung der Gästezahlen in Koserow
Jahr | Einwohner | Gäste |
1663 | 40 – 50 | – |
1775 | 149 | – |
1855 | 277 | 20 – 90 |
1899 | 460 | 796 |
1910 | 572 | 2.418 |
1920 | 743 | 1.500 |
1952 | 1.793 | 11.750 |
1989 | 1.746 | 49.121 |
1990 | 1.662 | 20.013 |
2000 | 1.658 | 39.620 |
2010 | 1.669 | 72.040 |
2020 | 1.692 | 89.500 |
Diese Seite zum 175-järigen Jubiläum vom Seebad Koserow soll nur ein kleiner Rückblick in die Vergangenheit sein.
Die Informationen haben wir mit Hilfe des Buches
„Vom Fischer- und Bauerndorf Coserow zum Ostseebad Koserow“ von Franz Jeschek
erarbeitet. In dem Buch finden Sie noch mehr ausführliche Informationen rund um die Geschichte von Koserow.
Zusätzliche Informationen zur Geschichte Koserows finden Sie auch in unserem Zeitstrahl oder in den interessanten Büchern, die Sie in der Kurverwaltung Koserow erhalten können.