
Großer Rundweg – der blaue Fisch
Rundgang – ca. 105 Minuten
Die Wanderung beginnt am Fremdenverkehrsamt in der Fischerstraße 1.
Dieses Gebäude wurde 1963 als Ratsgebäude und Sitz der Kurverwaltung errichtet, nachdem der Vorgängerbau – ein rohrgedecktes Gebäude – durch Funkenflug einer Lokomotive vernichtet wurde. Im Jahr 2004 wurde der Glasvorbau für die Erweiterung des Fremdenverkehrsamtes errichtet.
Hier finden Sie die Tafel zur Geschichte Zempins.
Folgen Sie der Straße über die Bahnschienen in Richtung Achterwasser.
An der nächsten Kreuzung können Sie links einen Abstecher in die Feldstraße unternehmen, nach wenigen Metern erreichen Sie die evangelische Kapelle mit dem separaten Gemeinderaum und dem Glockenstuhl davor.
Anschließend kehren Sie zurück zur Fischerstraße und wandern weiter links in Richtung Achterwasser.
An der Kreuzung zur Straße „Zu den Karlsbergen“ können Sie einen weiteren Abstecher unternehmen. Am Ende der Straße kommen Sie zum Friedhof mit dem Gedenkstein für alle Opfer des 2. Weltkrieges und besonders für die Minenopfer, die den Minen, welche die Wehrmacht an der schmalsten Stelle der Insel zum Kriegsende vergraben hatte, zum Opfer fielen.
In der Kapelle befindet sich ein aus Kupfer getriebenes Werk des
Kunstschmiedes Wilhelm Langhoff, der in Stolpe bei Usedom lebte.
Es zeigt ein Kreuz, ein Herz und einen Anker, welche als Symbol für
Glaube, Liebe und Hoffnung gelten und auf das schwere Leben der
Fischer hinweisen sollte. Da die Kapelle verschlossen ist, gibt es im
Eingangsbereich zwei kleine Informationstafeln zum Friedhof sowie
zur Zempiner Glocke.
Kehren Sie anschließend zurück zur Fischerstraße und folgen dieser weiter rechts – zur Station 1 „Dorfplatz!
Zurück auf der Fischerstraße geht es weiter in Richtung Achterwasser und alter Dorfkern. Auf der rechten Seite sehen Sie das Haus „Achterwasser“. Dieses war früher eine Dorfgaststätte, später eine Betriebsferienstätte vom KONSUM Berlin sowie eine Pension.
Das nächste Haus ist das Vereinshaus „Uns olle Schaul“, in welchem bis zum Jahr 2000 die Zempiner und Koserower Grundschüler unterrichtet wurden.
Heute können Sie hier die ständige Ausstellung über die Fischerei in Zempin mit Bootsmodellen des Fischers Konrad Tiefert sowie den alten Kaufmannsladen der Zempiner Familie Schichlein besuchen. Mittwoch und Samstag von 15.00 bis 18.00 Uhr (Mai bis September) oder nach Vereinbarung unter Tel. 038377 36951.
Gegenüber befindet sich der hölzerne Feuerwehrturm, der bereits 1933 errichtet wurde und heute ein Denkmal ist.
Benötigen Sie eine kurze Pause?
Dann setzen Sie sich doch auf dem Dorfplatz auf eine der von Bruno Blank aus Rerik liebevoll gestalteten Bänke, nehmen sich ein Buch aus dem Bücherbaum, genießen den Blick auf die alten rohrgedeckten Häuser oder versuchen der alten Holzpumpe ein wenig Wasser zu entlocken.
Anschließend geht es weiter zur Station 2 „Dorfstraße“.
Nach der kurzen Rast kehren Sie zurück zur Fischerstraße und gehen dann rechts in die Dorfstraße. Das erste Haus dieser Straße ist ein ehemaliges Schulgebäude, in welchem die Zempiner Kinder bereits ca. 1750 vom Schneidermeister unterrichtet wurden.
Diesem folgt ein Haus mit einer schön geschwungenen Gaube unter dem Schilfdach – diese nennt man in dieser Form auch „Ochsenauge“.
Folgen Sie der Dorfstraße bis zum letzten Haus auf der rechten Seite. Dieses ist aus einer alten Baracke entstanden, welche zur Unterbringung von Soldaten diente, die an der V1 ausgebildet wurden.
Danach erhebt sich ein kleiner Berg – dies ist ein mit Erde bedecktes Trinkwasserbecken sowie daneben das Gebäude des Wasserwerkes. Hier wird Trinkwasser aus 50 m Tiefe im angrenzenden Wald gefördert, aufbereitet und ausschließlich dem Ort Zempin zugeführt.
Weiter geht es mit Station 3 „Achterwasserblick“.
Am Ende der befestigten Dorfstraße geht die Wanderroute über in einen unbefestigten Weg entlang alter Bäume – hauptsächlich Schwarzpappeln und Kopfweiden.
Dieser Weg war über Jahrhunderte hinweg die einzige Verbindung zwischen Zempin und dem benachbarten
Zinnowitz. Heute wird er aber nur noch von Anwohnern und deren Versorgern befahren.
Also – ab und an kann Ihnen auch einmal ein Auto begegnen.
Entlang des Weges finden Sie hin und wieder eine Bank, um den grandiosen Ausblick über das Achterwasser genießen zu können. Bei
klarem Wetter können Sie rechts den Lieper Winkel erkennen. Aber auch die Insel Görmitz und die Halbinsel Gnitz sind dann gut sichtbar.
Weiter zu Station 4 „Hexenheide“.
Der weitere Weg führt Sie vorbei an zwei ehemaligen Bauerngehöften. Diese wurden um 1900 für zwei Zempiner Brüder errichtet und werden heute teilweise als Ferienunterkunft genutzt.Anschließend folgen Sie dem Weg nach rechts über die Bahnschienen. Auf der kleinen Anhöhe rechts stand einst eine Windmühle. Heute ist davon leider nichts
mehr zu erkennen. Aber Sie können einen Blick auf das neu errichtete Wohngebiet in der Hansestraße werfen.
Folgen Sie dem Weg nach links über das Feld bis hin zur Bundesstraße. Bitte überqueren Sie diese vorsichtig!
Danach halten Sie sich leicht links und können dann den Weg sehen, der entlang der Wochenendhäuser durch die Hexenheide führt.
Vermutlich wohnte hier die im Jahr 1668 in Mölschow verbrannte Hexe, die aus Zempin stammte. Weitere Informationen zur Bernsteinhexe auf Usedom erhalten Sie hier.
Der schmale Weg zwischen den Bäumen wendet sich nach rechts und Sie folgen ihm bis
zum Radwanderweg. Von hier geht es weiter nach rechts bis zum Kreisverkehr,
dann links zum Campingplatz.
Gehen Sie durch den Haupteingang und folgen Sie dem Weg an der Rezeption vorbei bis Sie die Ostsee erreichen und der Weg nur noch nach rechts oder links führt. Sie wenden sich nach rechts und wandern entlang der Wohnmobile, welche hier die besten Stellplätze mit Blick zum bzw. sogar auf das Meer haben. Am Ende des Campingplatzes eröffnet sich Ihnen ein wunderbarer Panoramablick über die Ostsee. Bei klarem Wetter haben Sie das Gefühl, die Insel Oie fast anfassen zu können.
Erfahren Sie an dieser Stelle mehr zum ehemaligen Strandhotel „Heim Frieden“, zur einstigen Seebrücke & Musikpavillons Zempins sowie zu den hiesigen Sturmfluten.
An der Eisentreppe können Sie einen Abstecher zum Strand unternehmen. Testen Sie die Wassertemperatur oder sammeln Sie Muscheln oder vielleicht sogar Bernstein. Ihnen gefällt es am Strand? Dann wandern Sie weiter rechts bis zum Rettungsturm am Kurplatz. Weiter geht es für Sie dann mit Station 7 – Kurplatz.
Nach dem kurzen Abstecher an den Strand folgen Sie weiter dem Weg. Rechts können Sie die markanten Kiefern des Dünenwaldes sehen. Diese werden Windflüchter genannt, da ihre Wuchsform durch die starken Stürme am Meer bestimmt wurde und sie somit meist in eine Richtung – vom Wind weg – gewachsen sind.
Sie wandern nun auf dem neu gebauten Promenadenweg – dieser entstand nachdem eine schwere Sturmflut im Jahr 2017 die Düne sowie Teile des Weges zerstört hatte. Die Dünen wurde im Herbst 2019 neu aufgespült und im darauffolgenden Frühjahr mit Strandhafer bepflanzt. Jetzt hält dieser den Sand zusammen und schützt hoffentlich vor weiteren Dünenabbrüchen. Deshalb: Bitte betreten Sie die Dünen nicht!
Lauschen Sie der Meeresbrandung und genießen Sie dabei den herrlichen Ausblick. Nach wenigen Metern führt Sie der Weg nach links zum neu errichteten Standort für die Zempiner Fischer.
Auch heute noch ist die Arbeit der Strandfischer schwer. Denn wenn sie fischen wollen, müssen die Boote erst über den Strand zum Wasser gezogen werden. Daher achten Sie am Strand unbedingt auf die Drahtseile im Sand!
Wenn Sie Glück haben, sind die Fischer gerade zurückgekehrt. Können Sie erkennen, welche Fische heute ins Netz gegangen sind? Falls nicht, die Fischer erklären es Ihnen gern. Und vielleicht können Sie ja auch fangfrischen Fisch mit nach Hause nehmen.
Sollten Sie die Fischer heute jedoch nicht antreffen, finden Sie an den Fischerhütten kleine Schilder, auf welchen die Fischer notiert haben, wann sie vom Meer zurück sein werden.
Anschließend folgen Sie dem Weg weiter zum Kurplatz.
Auf dem Kurplatz angekommen, sehen Sie am Strandzugang die bekanntesten Holzfiguren Zempins – links der Fischer und rechts die Bernsteinprinzessin.
Auf dem 2011 errichteten Kurplatz mit der außergewöhnlichen Holzbühne finden den ganzen Sommer über verschiedene Konzerte, Kinderprogramme oder auch Feste statt. Es gibt Imbisse, Bänke und sogar Sonnenliegen. Für die Kleinen befindet sich in unmittelbarer Nähe ein Kinderspielplatz.
Lassen Sie die Kurbühne hinter sich und wandern die Promenade entlang. Überqueren Sie den Rad- und Wanderweg und gehen am Parkplatz vorbei durch das Tor der Promenade.