
Alt Zempiner Weg – der grüne Fisch
Rundgang – ca. 40 Minuten
Die Wanderung beginnt im alten Ortskern – am Feuerwehrturm. Dieser wurde bereits 1933 errichtet und diente dazu, nasse Schläuche aufzuhängen und zu trocknen. Auch wurden an ihm Rettungen mit hohen Leitern geübt. Heute ist der Turm ein Denkmal.
Wenn Sie anschließend über den Dorfplatz mit seinen Sitzbänken und Holzplastiken, die von Bruno Blank aus Rerik gefertigt wurden, sowie der alten, aber funktionstüchtigen Holzpumpe schlendern, erreichen Sie auf einer kleinen Erhebung die rohrgedeckten Reihenhäuser. Folgen Sie dem öffentlichen Weg bergan zu unserer Station 1 „Zickenberg“.
Auf der kleinen Anhöhe stehen niedrige rohrgedeckte Reihenhäuser, welche hier am besten vor
dem Hochwasser aus dem Achterwasser geschützt waren. Ebenerdig befanden sich die Wohnräume, in denen auch Familien mit vielen Kindern wohnten. Über die kleinen Giebelluken im Dach wurden Stroh und Heu für die Tiere (Ziegen, Schafe und Schweine) in die Dachböden gebracht, welche in den gegenüberliegenden Ställen untergebracht waren. Daher heißt diese Erhebung auch heute noch „Zickenberg“.
Einige Teile der Ställe sind noch im Fachwerkbau erhalten.
Folgen Sie jetzt weiter der Peenestraße erreichen Sie den Deich am Achterwasser. Dieser wurde nach
Wenn Sie sich jetzt links gen Osten wenden, entdecken Sie die typischen niedrigen rohrgedeckten Häuser der Fischer, welche bis zum Ende des 2.Weltkrieges meist Fachwerkhäuser waren. Danach wurden marode Lehmfüllungen durch dauerhafte Materialien ersetzt, unter anderem auch durch Reste der gesprengten Flak-Unteroffiziersschule, welche in der Seestraße stand.einem schweren Hochwasser im Jahr 1954 notwendig als das Wasser bis weit in den Ort hinein stand. Er wurde seitdem mehrfach erhöht und geändert.
Folgen Sie der befestigten Straße zu unserer Station 2 „Alte Räucherei“.
Am Ende der befestigten Straße können Sie ein Haus mit Flachdach und einen mit Teerpappe beschlagenen Turm entdecken – eine alte Fischräucherei. Hier wurden Fische geputzt, aufgesteckt und über Holzfeuer geräuchert. Der Rauch zog aus dem Turmaufsatz durch Gitterstäbe ab. Heute ist das Gebäude ein Wochenendhaus.
Informationen zur Fischräucherei erhalten Sie auf Tafel 2 „Alte Räucherei“.
Gehen Sie nun den Weg zurück und wandern weiter auf dem Deich Richtung Fischer- und Anglerhafen – unsere Station 3 „Hafen“.
Nach diesem kurzen Abstecher sehen Sie auf Ihrem Weg zurück rechts – hochwassergeschützt auf einer natürlichen Erhebung – die Gebäude einer ehemaligen Bauernwirtschaft. Heute befindet sich dort der Ferienhof Schön.
Auf dem gepflasterten Platz mit der außergewöhnlichen Fisch-Skulptur mit umlaufender Bank können Sie die Ruhe genießen, die Gerätschaften der Fischer betrachten oder ganz einfach den Ausblick auf das Achterwasser, den Hafen, die Halbinsel Gnitz oder die Insel Görmitz genießen.
An unserer Tafel 3 „Hafen“ erhalten Sie einige Informationen zur Fischerei.
Folgen Sie dem Rad- und Wanderweg rechts vom Hafen in Richtung Station 4 „Alte Eiche“- welche Sie bereits schon von weitem sehen
können.
Wenige Meter entfernt vom Fischer- und Anglerhafen erreichen Sie die eindrucksvolle, ca. 400 Jahre alte Eiche. Diese stammt aus einer Zeit, als es noch einen Eichenwald bis nach Zinnowitz gab und die Bauern dort ihre Schweine zur Eichelmast hintrieben. Dieser Wald gehörte dem Greifenherzog zu Wolgast und die Bauern mussten für die Mast der Schweine Steuern zahlen.
Auf der kleinen Anhöhe hinter der Eiche befindet sich ein Aktiv- und Spielplatz mit Geräten für Alt und Jung sowie Bänken, um die Aussicht über das Achterwasser zu genießen.
Folgen Sie dem Weg wenige Meter weiter, erreichen Sie das Hotel „Inselhof“ – unsere Station 5.
Das Hotel „Inselhof Vineta“ mit Wintergarten und Sonnenterrasse zum Achterwasser war um 1920 ein verfallener Bauernhof, der mit vielen Ideen durch die damaligen Besitzer zu einem Anziehungspunkt für Studenten und Sommerfrischler wurde. Seit dieser Zeit hat sich auf diesem Grundstück einiges getan.
Mehr Informationen zum Inselhof erhalten Sie auf Tafel 5 „Inselhof“.
Jetzt können Sie noch ein wenig weiter am Achterwasser entlang wandern – gehen Sie einfach über die Wiese vor der Terrasse des „Inselhofes“. Sie erreichen nach ca. 300 m das „Sandloch“ – ein ruhiges Plätzchen, auch zum Angeln.
Um weiter dem Rundweg zu folgen, müssen Sie zurück und die Straße gleich hinter dem „Inselhof“ in Richtung Ort nutzen, um unsere Station 6 „Alte Schulen“ zu erreichen.
Gleich links das Wohnhaus mit der großen Kastanie davor war ebenfalls ein Gebäude des ehemaligen Inselhofes. Nach wenigen Metern sehen Sie rechts ein rohrgedecktes Haus. Dieses ist der Rest eines Vierseiten-Bauernhofes, welcher bereits 1693 erwähnt wurde. Weiter geht es an den Häusern mit Kupfergauben vorbei, welche auf der Fläche einer alten Gärtnerei stehen. Diese hatte sich aus einem alten Bauernhof entwickelt als die Hotels in Zinnowitz Gemüse und Blumen benötigten.
Am Ende der kurzen Straße befinden Sie sich nun in der Dorfstraße. Links führte der Weg früher an großen Schwarzpappeln vorbei nach Zinnowitz. Sie halten sich jedoch rechts und kommen zur Dorfstraße 1. In diesem Haus unterrichtete der Schneidermeister bereits ca. 1750 die Zempiner Kinder.
Biegen Sie nun links in die Fischerstraße und folgen Sie dieser zum Ende unserer Wanderung – dem Vereinshaus „Uns olle Schaul“.Mehr Informationen zu den verschiedenen Schulen in Zempin erhalten Sie auf Tafel 6 „Alte Schulen“.
Sie folgen der Fischerstraße an der alten Schule (Fischerstraße 12) vorbei bis zum Vereinshaus „Uns olle Schaul“.
Beenden Sie Ihre Rundtour doch mit einem Besuch der Fischerei-Ausstellung
mit Bootsmodellen des Zempiner Fischers Konrad Tiefert und des alten Kaufmannsladens der ortsansässigen Familie Schichlein.
Mittwoch und Samstag von 15.00 bis 18.00 Uhr (Mai bis September)
oder nach Vereinbarung unter Tel. 038377 36951.